Ausgangslage
Die schweizerische Gemeindelandschaft ist mit einer Mediangemeindegrösse von rund 1200 Einwohnerinnen und Einwohnern im internationalen Vergleich sehr kleinstrukturiert, aber auch heterogen. Trotz beachtlicher Unterschiede bezüglich Grösse und Organisation der Gemeinde haben alle Gemeinden den Service Public zu erbringen. Bei der Erfüllung ihrer Aufgaben stehen die Gemeinden heute vor Herausforderungen wie zunehmende Komplexität der kommunalen Aufgaben, Bestrebungen zur Effizienzsteigerung auch im öffentlichen Sektor, Schwierigkeiten, Mitglieder für die kommunalen Behörden zu finden und die abnehmende gesellschaftliche Bedeutung der Gemeindegrenzen. Ein möglicher Reformansatz, diesen Herausforderungen zu begegnen, ist das Zusammenlegen von politischen Gemeinden. Anders als in zahlreichen OECD-Ländern gab es in der Schweiz bisher keine gross angelegten Territorialreformen. Zwischen 1850 und 2013 wurde die Zahl der Gemeinden in der Schweiz lediglich von 3203 auf 2396 (Stand: Juli 2013) reduziert. Insbesondere seit 1990 wurden aber vermehrt Fusionen durchgeführt, was mit einem Rückgang des Gemeindebestands in der Schweiz einhergeht (vgl. Abbildung 1).